Ruf an!
In der Collage zum Thema Abreißzettel ist ein abstraktes Gesicht einer körperlosen Person mit einer Sonnenbrille zu sehen. Die Pupillen der Augen blicken auf den Laternenpfahl, der aus vielen Zetteln besteht. Vier abstrakte Finger umfassen den Laternenpfahl. Vielleicht sind sie dabei, einen Zettel mit einer Telefonnummer abzureißen? Die Szene zeigt, dass die Abreißzettel trotz Digitalisierung immer noch aktuell sind, um Nachrichten auszutauschen.
Zu diesem Thema entstand ein als 3D-Objekt museal anmutendes Telefon, wie es heutzutage kaum noch benutzt wird. Es lädt ein, über die Veränderungen der Kommunikation im öffentlichen Raum nachzudenken. Früher waren öffentliche Telefone zentrale Elemente der Kommunikation. Menschen standen sogar Schlange, um telefonieren zu können. Mit der Digitalisierung haben Smartphones, soziale Medien und Messaging-Apps diese Rolle weitgehend übernommen. Die Geschwindigkeit und Reichweite, mit der Informationen heute verbreitet werden können, haben die traditionellen Methoden nahezu verdrängt. Doch nicht ganz, wie uns die Schüler*innen eindrucksvoll belegen, da die Praxis des haptischen Zettels immer noch eine willkommene Möglichkeit ist, sich zu informieren. Zudem erinnert das Telefon an eine Zeit, in der Kommunikation vielleicht weniger hektisch und auch unmittelbarer war.
Die Schüler*innen inspirieren uns, über die evolutionäre Reise der Kommunikation nachzudenken und die Rolle zu würdigen, die öffentliche Telefone einst spielten und vielleicht immer noch spielen könnten.
Lucia Fischer, Projektkoordination