Dies ist ein Artikel ist aus dem KARLSON #12 – 2025, der Zeitung für das Sanierungsgebiet Karl-Marx-Straße/Sonnenallee.

Stand Dezember 2025

Grußwort

Liebe Leser*innen,

mit der 12. Ausgabe der Sanierungszeitung KARLSON informieren wir Sie wie gewohnt über aktuelle Sanierungsvorhaben und -planungen im Lebendigen Zentrum und Sanierungsgebiet Karl-Marx-Straße/Sonnenallee. Einer der Schwerpunkte in diesem Heft widmet sich einem ganz besonderen Meilenstein: Die Karl-Marx-Straße erstrahlt
in neuem Glanz. Nach vielen Jahren intensiver Bauarbeiten ist dieses zentrale Schlüsselprojekt im Sanierungsgebiet abgeschlossen – und damit ein neues Kapitel in der Entwicklung des Neuköllner Zentrums aufgeschlagen. Die Herausforderungen bei der Umsetzung waren enorm – von der Sanierung der U-Bahn-Tunneldecke über die Erneuerung der Leitungen bis hin zur Koordination zahlreicher Beteiligter. Doch das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Straße überzeugt mit mehr Aufenthaltsqualität an der Oberfläche und einer modernen, zukunftsfähigen Infrastruktur im Boden. Damit ist der Umbau der Karl-Marx-Straße zugleich ein starkes Signal für die Entwicklung des Bezirks – und zeigt, dass sich langjährige Investitionen und Geduld lohnen.

Parallel dazu werden viele weitere Projekte vorangetrieben. Am Sportplatz Maybachufer beginnen in Kürze die konkreten Entwurfsplanungen für die Entwicklung der derzeit ungenutzten Flächen, wozu im kommenden Jahr eine Öffentlichkeitsbeteiligung vorgesehen ist. Die übergeordneten Ziele gibt dabei die derzeit in Erarbeitung befindliche bezirkliche Sportentwicklungsplanung vor, auf deren Grundlage allen Menschen in Neukölln unabhängig von Alter, Herkunft, Lebenssituation oder Einkommen Bewegung ermöglicht werden soll. Auch die geplante Umgestaltung der Elbestraße rückt mit der derzeitigen Erstellung der Entwurfsplanung näher. Die Baumaßnahmen zur Schaffung dieses grünen, sicheren und lebenswerten Stadtraums sollen dann Ende des kommenden Jahres beginnen.

Ebenso wichtig sind die kleineren, aber nicht weniger wirkungsvollen Maßnahmen im Kiez – etwa die Sanierung der Spielplätze am Richardplatz oder die Arbeiten an der Elbe-Schule. Auch wenn sich letztere aufgrund der Altlastenproblematik derzeit noch als Herausforderung darstellt, werden sie den Alltag vieler Schulkinder nach Abschluss dennoch maßgeblich verbessern.

Wie der diesjährige Fachartikel zum Berliner Stromnetz verdeutlicht, bedeutet Zukunftsfähigkeit auch die Stärkung unserer Infrastruktur. Die Verdopplung der Leistungsfähigkeit des Berliner Stromnetzes in den kommenden Jahren ist in diesem Zusammenhang eine notwendige Grundlage für Klimaschutz, Digitalisierung und neue Mobilität. Einen Einblick in die geschichtliche Entwicklung eines besonderen Teilaspekts der Elektrifizierung, nämlich der Beleuchtung des Stadtraums, gewährt der diesjährige historische Artikel.

Dass Neukölln ein Ort des kulturellen Wandels ist, wird darüber hinaus auf besondere Weise am Kindl-Areal ersichtlich. Mit dem Projekt VOLLGUT entsteht ein Raum, der Gemeinschaft, sozial verantwortungsbewusste Stadtentwicklung und Nachhaltigkeit vereint. Orte wie dieser tragen durch ihren identitätsstiftenden Charakter zu einer zukunftsfähigen Bauwende und zu noch mehr Miteinander bei.

Ich lade Sie herzlich ein, in dieser Ausgabe gemeinsam mit uns auf das Erreichte zurückzublicken und voller Zuversicht nach vorne zu schauen. Maßnahmen wie die Karl-Marx-Straße zeigen uns: Stadtentwicklung braucht Zeit, Mut und Zusammenarbeit. Wenn all das zusammenkommt, entsteht etwas, das die Stadt zukunftsfähig macht – Schritt für Schritt und Stein für Stein.

Viel Freude beim Lesen!

Jochen Biedermann
Stadtrat für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr

Jochen Biedermann

Jochen Biedermann (© Susanne Tessa Müller)