BERLIN KARL-MARX-PLATZ an der Neuköllner Oper

Neue Premiere an der Neuköllner Oper:

BERLIN KARL-MARX-PLATZ – Ein Liebeslied von Hakan Savaş Mican (Text) und Jörg Gollasch (Musik)

1990 ff. Mauern fallen, Systeme gehen kaputt, Grenzen werden neu gezogen und ein Junge aus Neukölln verliebt sich in ein Mädchen aus Marzahn. Cems Mutter Esma, eine Fabrikarbeiterin, hat große Pläne mit ihrem Sohn. Er soll es im Leben einmal besser haben als sie. Gaby, ein ehemaliger Opernstar der DDR, will dass ihre Enkelin Lisa an den größten Opernhäusern der Welt singt. In Gabys Traum kommt eine Liebesgeschichte mit einem „Mohammedaner“ nicht vor. So nehmen also Lisa und Cem ihre eigene Lebensfahrt auf, in einer besonderen Stadt und zu einer Zeit, die vieles möglich macht und in der sich vieles entscheiden wird. Die Liebe wächst, doch ihre Protagonist*innen auch. Lisa und Cem müssen sich neu orientieren, lösen sich von Familientraditionen und suchen für ihre Träume Anschluss an ein komplett neues System. Nach einer Dekade wird das Leben und seine Zwänge sie an einen Punkt gebracht haben, an dem es kein Miteinander mehr gibt.

BERLIN KARL-MARX-PLATZ ist der dritte Teil von Hakan Savaş Micans Stadt-Trilogie und ein Singspiel über das Verschwinden der Arbeiter*innenklasse und eine Liebeserklärung an viele verloren gegangene Träume der 90er in Berlin.

Hakan Savaş Mican, preisgekrönter Filme- und Theatermacher, wurde 1978 in Berlin geboren und ist in der Türkei aufgewachsen. Er lebt in Berlin und arbeitet seit 2014 als Regisseur an wichtigen Theatern wie dem Thalia Theater Hamburg und als Hausregisseur am Maxim Gorki Theater. Jörg Gollasch arbeitet seit 2002 als freier Komponist, Arrangeur und Produzent an diversen Theatern im In- und Ausland, darunter das Schauspielhaus Hamburg, das Wiener Burgtheater und das Deutsche Theater Berlin. Er komponierte außerdem die Musik für zahlreiche Kurzfilm-und Hörspielproduktionen.

Mit: Alida Stricker, Hasan Hüseyin Taşgın, Rita Feldmeier, Berivan Mara Kaya und den Musiker*innen Peer Neumann (Klavier), Lukas Fröhlich/Fabian Engwicht (Trompete & Violoncello), Natalie Plöger (Kontrabass), Wassim Mukdad (Oud), Lizzy Scharnofske/Philip Dornbusch (Percussion) und Fabiana Striffler/Meike-Lou Schneider (Violine)

Regie & Textfassung: Hakan Savaş Mican | Komposition & Arrangements: Jörg Gollasch | Dramaturgie: Holger Kuhla | Bühnenbild: Alissa Kolbusch | Kostümbild: Marcus Karkhof | Videos: Sebastian Lempe

Foto: © Thomas Koy