Dies ist ein Artikel ist aus dem KARLSON #11 – 2024, der Zeitung für das Sanierungsgebiet Karl-Marx-Straße/Sonnenallee.
Stand November 2024
Beginn der Sanierungsarbeiten auf dem Karl-Marx-Platz
Nach einem umfangreichen Planungs- und Beteiligungsprozess haben im Oktober dieses Jahres die Umbauarbeiten am Karl-Marx-Platz begonnen. Der erste Spatenstich erfolgte auf der nördlichen Fahrbahn durch Bezirksstadtrat Jochen Biedermann. Die Umgestaltung der Platzfläche ist für das Jahr 2025 vorgesehen.
Die Planungen zur Erneuerung des Karl-Marx-Platzes begannen bereits 2019. Hauptziel war es schon damals, die Aufenthaltsqualität und die Bedingungen für den Marktbetrieb durch eine Neugestaltung der Platzinnenfläche zu verbessern und die nördliche Fahrbahn fahrradfreundlich umzugestalten. Nach einer Öffentlichkeitsveranstaltung im Jahr 2019 beschloss die Bezirksverordnetenversammlung, auf Wunsch der Anwohnenden, die „Schnalle“, den engen Straßenabschnitt zwischen Karl-Marx-Platz und Richardplatz, zu schließen. Diese verkehrsberuhigende Maßnahme wurde bereits im Mai 2021 umgesetzt.
Blick über den Karl-Marx-Platz in Richtung Platzspitze
Nach einem umfangreichen Planungs- und Beteiligungsprozess haben im Oktober dieses Jahres die Umbauarbeiten am Karl-Marx-Platz begonnen. Der erste Spatenstich erfolgte auf der nördlichen Fahrbahn durch Bezirksstadtrat Jochen Biedermann. Die Umgestaltung der Platzfläche ist für das Jahr 2025 vorgesehen.
Die Planungen zur Erneuerung des Karl-Marx-Platzes begannen bereits 2019. Hauptziel war es schon damals, die Aufenthaltsqualität und die Bedingungen für den Marktbetrieb durch eine Neugestaltung der Platzinnenfläche zu verbessern und die nördliche Fahrbahn fahrradfreundlich umzugestalten. Nach einer Öffentlichkeitsveranstaltung im Jahr 2019 beschloss die Bezirksverordnetenversammlung, auf Wunsch der Anwohnenden, die „Schnalle“, den engen Straßenabschnitt zwischen Karl-Marx-Platz und Richardplatz, zu schließen. Diese verkehrsberuhigende Maßnahme wurde bereits im Mai 2021 umgesetzt.
Stadtrat Jochen Biedermann beim Spatenstich (Foto © BSG)
Die aktuellen Umbauarbeiten teilen sich in zwei Bauabschnitte auf. In einem ersten Schritt wird die nördliche Fahrbahn so umgestaltet, dass Radfahrende diese zukünftig in beiden Richtungen sicher und komfortabel passieren können. Zwischen der nördlichen Fahrbahn und der Radspur in Richtung Richardplatz wird eine Bordsteinreihe eingebaut, die beide Spuren baulich voneinander trennt. Die Fahrbahn erhält einen fahrradfreundlichen Belag aus gesägtem Großsteinpflaster, wodurch die historische Pflastergestaltung erhalten bleibt. Östlich der Platzspitze wird die Fahrbahn mit einem „Rixdorfer Kissen“, eine Aufpflasterung mit Großsteinpflaster, auf einer Teilfläche angehoben. Insgesamt verbessert sich hierdurch die Übersichtlichkeit im Einmündungsbereich. Durch die Trennung der Flächen entsteht außerdem eine klare Verkehrsführung um die Spitze herum. Auf der südlichen Fahrbahn werden Lieferzonen für die Belieferung der Gewerbetreibenden sowie Fahrradabstellanlagen eingerichtet.
Der zweite Bauabschnitt wird im Jahr 2025 begonnen und betrifft die Platzfläche. Der Platz mit seiner historischen Dreiecksform soll künftig ein attraktiver Aufenthaltsraum für Anwohnende sein und gleichzeitig dem Marktbetrieb gerecht werden. Als Bodenbelag wird daher ein widerstandsfähiges Betonsteinpflaster mit Natursteinvorsatz verbaut. Die Skulpturengruppe „Imaginäres Theater“ bleibt erhalten. Am Rand des Platzes entstehen Sitzmöglichkeiten, die zusätzlich zu den Pollern eine Abgrenzung zur Straße bilden und unberechtigtes Parken verhindern. Zudem werden die vorhandenen Baumscheiben erneuert. Auch die östliche Platzspitze erfährt eine Umgestaltung. Der Baumbestand bleibt dabei erhalten. Verwilderte Bodendecker und Sträucher dagegen werden entfernt, ebenso die massive Bank und der Pflanzkübel. Im Gegenzug entstehen Aufenthaltsbereiche, neue Baumscheiben und eine bepflanzte Mulde. Zusätzlich wird der Bereich mit einem Sand-Kies-Gemisch als versickerungsfähiger Oberfläche ausgestaltet sowie mit Bänken und kleineren Spielgeräten ausgestattet.
Aktuelle Sitzgruppe im vorderen Bereich der Platzspitze
Insbesondere die Planungen zur Entwässerung des Regenwassers führten zur Verlängerung des Planungsprozesses. Die ursprünglich angedachte Regenwasserversickerung über ein unterirdisches Rigolensystem hätte nach Einschätzung der Berliner Wasserbehörde aufgrund eines hohen Unterhaltungsaufwands nicht verwirklicht werden können. Das nun abgestimmte Entwässerungskonzept sieht eine Versickerung in Kombination mit einer Ableitung in die Kanalisation vor. So wird auf der Platzfläche anfallendes Regenwasser mithilfe des Gefälles zum einen in die Straßenabläufe entwässert und zum anderen über eine Pflasterrinne in die Versickerungsmulde auf der Platzspitze geleitet. Darüber hinaus wird das ehemalige Brunnenbecken in eine begrünte Entwässerungsmulde umgestaltet. Durch die Versickerung vor Ort werden die Bäume mit zusätzlichem Wasser versorgt und es kommt insbesondere in den Sommermonaten zu einer mikroklimatischen Abkühlung.
Der erste Bauabschnitt soll im Winter 2024/25 fertiggestellt werden. Ein konkreter Zeitplan für den zweiten Bauabschnitt wird derzeit erarbeitet. Außerdem wird die Möblierung des Platzes zeitnah konkretisiert. Alle wichtigen Informationen zum zweiten Bauabschnitt werden rechtzeitig über einen weiteren Informationsflyer bekannt gegeben.
David Fritz
Mehr zum Planungsprozess
Auf unserer Website finden Sie ausführliche Informationen zum bisherigen Planungsprozess sowie detaillierte Entwurfspläne. Dort kann auch der aktuelle Informationsflyer heruntergeladen werden.