Karl-Marx-Platz
(aktualisiert am 7. Oktober 2022)
Status
in Planung
Stand der Umsetzung
1. Phase der Bürgerbeteiligung im Herbst 2019 abgeschlossen, 2. Stufe zur Information und Beteiligung der Öffentlichkeit vom 26. Juni bis 18. Juli 2021. Anschließend Auswertung der Hinweise und Fertigstellung der Bauplanungsunterlage mit Förderantrag, Baubeginn voraussichtlich in 2024 (ursprünglich geplanter Baubeginn 2022 verzögert sich aufgrund notwendiger Neuplanungen insbesondere zur Entwässerung des Platzes).
Voraussichtlicher Abschluss der Baumaßnahmen
2024
Aktuelle Informationen
Die Planungen müssen derzeit (Stand: Herbst 2022) punktuell überarbeitet werden. Hintergrund sind neue Regularien der Berliner Wasserbehörde, die damit auf die gestiegenen Anforderungen an den Stadtraum durch die Herausforderungen des Klimawandels, wie Starkregenereignisse und Trockenperioden, reagiert. Die Berliner Wasserbehörde fordert deshalb, die Regenwassereinleitung in die Kanalisation zu begrenzen und das Regenwasser auf dem eigenen Grundstück zu bewirtschaften.
Das bei den bisherigen Planungen zum Karl-Marx-Platz vorgesehene Rigolensystem – ein unterirdischer Zwischenspeicher für das Regenwasser – wird von den Berliner Wasserbetrieben nicht befürwortet. Die Abfälle des regelmäßigen Marktbetriebs können zu einer Verstopfung der Filter führen, die die Rigolen eigentlich vor schädlichen Eintragungen schützen sollen, und damit die Versickerung verhindern. Als Alternativlösung wird in den weiteren Planungen nun untersucht, inwiefern im Platzbereich Sickerflächen für die Versickerung des Regenwassers umgesetzt werden können.
Die Planungen für die nördliche Fahrbahn sind von den Umplanungen nicht betroffen. Hier soll weiterhin unter Verwendung von gesägtem Großsteinpflaster eine fahrradfreundliche Umgestaltung erfolgen, die gestalterisch den historischen Stadtraum berücksichtigt. Aufgrund der notwendigen Ausschreibung der Planungsleistungen und der anschließenden Überarbeitung kann der Baubeginn am Karl-Marx-Platz erst Anfang 2024 erfolgen.
Sobald Entwürfe zur Umplanung vorliegen, erhalten Sie dazu an dieser Stelle sowie über den Newsletter und im FORUM weitere Informationen.
Rückblick auf den Planungsprozess
Seit der öffentlichen Informationsveranstaltung im Oktober 2019 (siehe unten) waren die Planungen für den Karl-Marx-Platz weiter vorangeschritten. Ende August 2021 wurde die Bauplanungsunterlage (BPU) an die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen übergeben werden. Vorbereitend konnten sich im Juni und Juli 2021 alle Interessierten auf verschiedenen Wegen über die aktuellen Planungen informieren und Hinweise zur künftigen Gestaltung des Bereichs der Platzspitze abgeben. Vom 26. Juni bis zum 18. Juli 2021 wurden zu diesem Zweck entsprechend Seiten auf dem Beteiligungsportal des Landes meinBerlin angelegt und ausführlich über den Planungsstand informiert. Die Interessierten wurden zudem gebeten, ihre Meinung zur künftigen Gestaltung der Platzspitze mitzuteilen.
Am Samstag, den 3. Juli 2021, standen die Planerinnen und Planer für persönliche Rückfragen, Hinweise und Gespräche an einem Info-Stand auf dem Wochenmarkt Karl-Marx-Platz zur Marktzeit zur Verfügung. Alle eingegangenen Äußerungen wurden systematisch erfasst, vom Straßen- und Grünflächenamt, Stadtplanungsamt und von der Sanierungsbeauftragten BSG mbH gesichtet und für die abschließende Planung des Karl-Marx-Platzes abgewogen. Die Ergebnisse der Abwägung flossen in die Fertigstellung der Bauplanungsunterlage (BPU) ein, die Grundlage für die Bewilligung von Fördermitteln ist.
Diese Abwägungstabelle steht nachfolgend zum Download zur Verfügung:
Ausführliche Informationen finden Sie unter:
Gerne können Sie sich auch den aktuellen Flyer herunterladen.
Projektbeschreibung
Im Richard-Kiez sind bedingt durch seine Lage zwischen den zwei Hauptverkehrsstraßen Sonnenallee und Karl-Marx-Straße sowie der Nähe zum Bezirkszentrum Neukölln viele Straßen mit Durchgangs- oder Parksuchverkehr belastet. Es wird oftmals zu schnell gefahren, das Kopfsteinpflaster erschwert das Fahrradfahren und für Fußgänger*innen fehlen an einigen Stellen sichere Querungsmöglichkeiten. Im Auftrag des Bezirksamts wurde 2018 ein Verkehrsgutachten erarbeitet, um mögliche Maßnahmen zur Verkehrslenkung und Verkehrsberuhigung im Richardkiez zu identifizieren. In die Erarbeitung dieses Konzepts wurden unterschiedliche Nutzergruppen einbezogen.
Die Umgestaltung des Karl-Marx-Platzes ist Teil des Gesamtkonzeptes zur Verkehrsberuhigung in Rixdorf. Der Karl-Marx-Platzes soll künftig mit dem Rad gefahrlos überquert werden können. Die bisherige Situation mit der Führung des Radverkehrs in West-Ost-Richtung in den Gegenverkehr ist gefährlich und nicht zeitgemäß. Das Gesamtkonzept sieht vor, dass für den Kfz-Verkehr in Zukunft nur noch eine Querung des Karl-Marx-Platzes in Ost-West-Richtung auf der Nordseite möglich sein wird. Auf der Südseite wird noch eine Einfahrt für Kraftfahrzeuge möglich sein. Diese werden jedoch an der Platzspitze nach Westen abbiegen müssen, eine Weiterfahrt Richtung Osten wird nicht möglich sein. Die Gebäude auf der Südseite des Platzes werden weiterhin erreichbar sein.
Weitere Informationen
Informationsveranstaltung am 24. Oktober 2019
Wie wirken sich die Ergebnisse des Verkehrskonzeptes aus dem Jahr 2018 auf den Richardkiez aus? Mit der Aufwertung des Böhmischen Platzes wurde bereits ein zentraler Baustein der geplanten Maßnahmen umgesetzt. Im Fokus dieser Informationsveranstaltung stand nun der Karl-Marx-Platz. Hier sind eine Umgestaltung und Vergrößerung der Platzfläche sowie eine neue Radwegeführung vorgesehen.
Am 24. Oktober 2019 bestand im Rathaus Neukölln für die Anwohnerschaft und Gewerbetreibenden die Möglichkeit, Fragen an die Planer*innen zu richten und sich über die Auswirkungen des Umbaus für Anwohner*innen und Gewerbetreibende zu informieren. Anwesend war auch der für den Straßenumbau zuständige Bezirksbürgermeister Martin Hikel.
Sowohl während als auch im Nachgang zur Informationsveranstaltung am 24.10.2019 wurden von den Anwohner*innen ergänzende Planungs- und Gestaltungsideen zu den vorgestellten Planungen hervorgebracht. Ein Großteil der Forderungen bezog sich zum einen auf eine Reduzierung des Durchgangsverkehrs durch Schließung der sogenannten „Schnalle“ – der Verengung im Straßenraum zwischen Karl-Marx-Platz und Richardplatz – und zum anderen auf eine Steigerung der Aufenthaltsqualität durch eine Minderung der Kfz-Stellplätze und Einbeziehung der südlichen Fahrbahn in das Gestaltungskonzept.
Kontakt
BSG Brandenburgische Stadterneuerungsgesellschaft mbH
Karl-Marx-Str. 117
12043 Berlin
Tel.: 030 / 68 59 87 71
Fax: 030 / 68 59 87 73
E-Mail: kms(at)bsgmbh.com
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