Dies ist ein Artikel ist aus dem KARLSON #12 – 2025, der Zeitung für das Sanierungsgebiet Karl-Marx-Straße/Sonnenallee.
Stand Dezember 2025
Am 30. September 2025 lud das Stadtentwicklungsamt Neukölln zum ersten Kiez-Spaziergang in einfacher Sprache ein. Unter dem Motto „Wie funktioniert Stadtplanung?“ wurden in Kooperation mit dem Projekt „Leicht gemacht“ die Aufgaben der Stadtplanung am Beispiel von fünf Orten erläutert. Die Route konnte vorab online mitbestimmt werden. Es wurden der Karl-Marx-Platz, die Außenanlagen der Kinder- und Jugendeinrichtung Lessinghöhe, der Erweiterungsbau der Regenbogen-Grundschule, das VOLLGUT-Areal, die BUND-Geschäftsstelle, die Kindl-Treppe und die Kinder- und Jugendeinrichtung Blueberry besucht. Bis auf die Kinder- und Jugendeinrichtung Lessinghöhe und die Grundschule liegen all diese Orte im Sanierungsgebiet.
Der Kiez-Spaziergang vermittelte Vorhaben der Stadtplanung niederschwellig
Das Ziel von „Leicht gemacht“ besteht darin, Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten zu ermutigen, an Beteiligungsverfahren in Neukölln teilzunehmen. Beteiligungsverfahren sind in der Regel nämlich komplex und verwenden – meist unabsichtlich – viele Begriffe der Fachsprache. Hinzu kommt, dass die Verfahren von Behörden geführt werden. Entsprechend bestehen rechtliche Bedingungen und Einschränkungen, die in komplexer Sprache wiedergegeben werden. Derart fachlich geprägte Texte sind für Menschen mit Lese- und Schreibschwierigkeiten schwer bis gar nicht zugänglich. In Folge werden diese Menschen – wenn auch unbewusst – von Beteiligungsmöglichkeiten ausgeschlossen und ihre gesellschaftliche Teilhabe eingeschränkt. Die Bürgerstiftung Neukölln kann das Projekt „Leicht gemacht“ dank der finanziellen Unterstützung aus Mitteln der Europäischen Union (im Rahmen des Europäischen Sozialfonds Plus) und des Landes Berlin umsetzen.
Bei der Verwendung von einfacher Sprache geht es darum, nur Hauptsätze und keine Fachwörter zu verwenden. Das ist bei komplexen Themen gar nicht so leicht.