Wer nichts von elektronischer Musik versteht, bekommt es sehr einfach erklärt: Hier wird Musik mit Strom gemacht – mal mit mehr, mal mit weniger Spannung und unterschiedlichsten Hilfsmitteln wie zum Beispiel Oszillatoren. Es gibt weltweit unzählige Bastler, die Klänge und Module produzieren, die in den Synthesizern individuell zusammengestellt werden. SchneidersLaden verkauft Konfektionsware in Komponentensystemen – und hält dazu intensiven Kontakt zu Kleinstherstellern in aller Welt. Herrn Schneider ist es wichtig, diese kleinen Produzenten zu fördern und kaufmännisch zu unterstützen. Und trotz aller Technik bleibt es sehr analog; Computersysteme sucht man hier vergebens. Diese benötigt man zur Steuerung der Musik ganz am Schluss. Zum Komponieren der Töne und zum Austausch der Musikerinnen und Musiker untereinander sind sie nach Meinung von Herrn Schneider aber denkbar schlechte Werkzeuge.
SchneidersLaden kam gut durch die Pandemie. Viele Menschen begannen zu malen, zu kochen oder zu nähen – andere bastelten elektronische Töne zusammen. Das Interesse an dem entsprechenden Equipment war groß; die Zahl der Online-Bestellungen wuchs ebenso wie die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in SchneidersLaden, die durch eine gute telefonische Beratung punkten konnten.
Im Keller des Geschäfts wird emsig renoviert. Entlang eines langen Ganges hängen noch alte Plakate von Künstlerinnen und Künstlern, die eng mit Musik-Bading verbunden waren. Auf der rechten Seite gehen zahlreiche Räume ab. Wollte man sich bei Bading früher eine Schallplatte kaufen, konnte man sie in diesen kleinen komfortablen Räumen vorab anhören. Künftig sollen hier Liebhaberinnen und Liebhaber elektronischer Instrumente ihre vorausgewählten Komponenten ausführlich ausprobieren können – „um zu verstehen, was man da kauft“, so Schneider.